Montag, 27. April 2009

Die spinnen, die Amis #14

Gerade erzähle ich heute noch, dass Hubschrauber nicht mehr übr Manhattan fliegen dürfen, da fliegt doch glatt ein Flugzeug knapp über den Hochhäusern. Was denkt der gemeine New Yorker, wenn er eine Boing 747 gefolgt von einem Kampfjet auf New York zusteuern sieht, dass dann wilde Manöver wenige Dutzen Meter über den Dächern durchführt? Eben. Auch wenn es bei uns keine Panik gab, aber wie bitte kann man nach 9-11 ein Flugzeug ohne Vorwarnung solche Spielchen treiben lassen? Hier gibt's den SPON-Artikel zum Air-Force-One-Luftfoto-Mission-Stunt.

Wenn das so weiter geht, kommt morgen heraus, dass die Schweinegrippe nur ein PR-Gag eines Gesundheitskonzerns war? Hier sieht man übrigens noch niemanden mit Masken. Nur Tamiflu ist ausverkauft.

Momentan ist es weiter schwierig mit Blog, da ich diese Woche von morgens bis Abends in einer ELSA-Delegation zu den Vereinten Nationen bin (Gebäude ganz links, kann man nur bei Dunkelheit zeigen). Dazu später mehr. Ich kann nur jetzt schon sagen, dass es defintiv die falsche Zeit ist, um mit sämtlichen Nationen in einem Raum zu sitzen. Unser finnisches Delegationsmitglied überlegt gerade, den Study Visit von ELSA-Helsinki mit den USA nächste Woche abzusagen. Und der Mexikaner wirkte seltsam einsam.

Freitag, 10. April 2009

68er in Nr. 65 - New School Festnahmen

In dem Gebäude der New School neben meiner Uni, 65 5th. Ave., gab es heute ein wenig Aufregung. Spring Break hat bei uns schon begonnen, ich war nur in der Nachbarschaft, um mein Steuerformular/meinen Laptop zur Reparatur abzuschicken/Monsters v. Aliens 3D anzuschauen. Die New School ist wohl die bekannteste Uni für alles, was mit Design zu tun hat. Unter anderem finden hier auch die Workshops für Heidi Klum's Project Runway statt. Und heute auch eine studentische Protestkundgebung mit Besetzung des Hauses und 19 Festnahmen (Artikel auf englisch).



Hier ist also sogar um Spring Break herum was los. Ich werde das aber zum Glück ab morgen nicht mehr mitbekommen, dann geht es endlich wieder zu Mascha nach Texas! Und wenn ich zurückkomme, ist der Frühling endgültig da, wie hier schon bei meiner Uni ums Eck:

Dienstag, 7. April 2009

Tour de Fort

Hier eine kurze Tour zu 5 1/2 interessanten Punkten in der African-American History von meinem Stadtteil Fort Greene, auf Englisch. Der Autor Nelson George hat 15 Bücher geschrieben (und zuletzt einen NY Times-Artikel über "sein" Fort Greene veröffentlicht), den Grammy Award gewonnen, produziert Filme und gewann den Golden Globe.


5 1/2 Things About Ft. Greene By Nelson George from Nelson George on Vimeo.

Freitag, 3. April 2009

55 5th Avenue - oder: Der Weg zur Uni #2

Nach meinem ersten Eintrag über den Weg zur Uni kommt nun schließlich die zweite Hälfte im zweiten Semester. Wie gesagt führt mich der Weg über die Manhattan Bridge hinein nach Manhattan (naheliegend), unter Chinatown, Little Italy und SoHo unter der Hauptschlagader, dem Broadway, zum Herzen von New York, dem Union Square mit seinem Farmer's Market, dem populärsten Restaurant New Yorks, Flagship Stores, Theatern, Schachspielern, Breakdancern, Whole Foods, etc. Hoffentlich sieht er bald wieder so grün aus wie auf meinem Foto vom letzten Jahr. Dann zwei Blöcke weiter und schon bin ich an meiner frisch renovierten Uni, der Cardozo Law School (links). Direkt gegenüber sitzt das Forbes Magazine (Mitte), der Washington Square Park ist nah (rechts ein Foto von Mascha aus einem der NYU-Gebäude während der NYU Job Fair). Die Cardozo law School sitzt direkt an der 5th Avenue, im berühmten Greenwich Village mit seinen Promis, Künstlern und Musikern.










Aber auch online führen einige Wege zur Cardozo Law School. Wer mal wieder (zu Recht) denkt, dass ich zu wenig über die Uni schreibe, der kann live auf englisch mitverfolgen, was so passiert. Über Twitter. Allgemeine Infos zum LL.M. gibt auf der der offiziellen Cardozo-Seite, die natürlich auch ein Blog bereithält. Auf Facebook gibt es ebenso diverse Seiten, sogar die Bib hat dort eine Fan-Page. Ob man Fan der Bibliothek werden muss, lasse ich mal dahingestellt (nicht aber ohne zu betonen, dass man das Empire State Building von den Sofas aus sieht).

Die unendliche Geschichte - oder: New York wie es klingt und kracht

Heute war das HPD, eine Art Polizei für Gebäude, bereits zwei mal hier. Das erste Mal hatten die illegalen Handwerker gerade eine halbe Stunde vorher den Riesencontainer abholen lassen. Der Kontrolleur hat bei der Ankunft auch einen gesehen, der sich aber weigerte zu öffnen. Der Lärm und das Krachen der aus dem Fenster geworfenen Sachen hörte schlagartig auf. Als ich ihn hineingebeten habe, sind die Handwerker doch glatt über die Feuerleitern abgezogen, so dass der Kontrolleur nicht in die Räume hineinkam. Sie sind dann wiedergekommen, haben es krachen lassen und sind diesmal eine halbe Stunde vor der nächsten Kontrolle pünktlich gegangen... Der Hauseigentümer lässt die Bußgelder und Verfügungen spurlos an sich vorbei gehen und droht stattdessen nur jedem, ihn kaputt zu machen. Plausibel angesichts dessen, wie er die Wohnungen über mir demolieren ließ.
Zumindest habe ich wieder Strom und Materialien im Keller, die dort nicht hingehören. Dazu aber besser nichts im Blog. Falls jemand eine Wohnung mieten möchte in New York, bitte nicht von Land"lord" Scott Rosenthal, 1199 Park Ave., Apt. 8D.
Als Trost gibt es morgen das erste BBQ des Jahres!

Donnerstag, 2. April 2009

Die spinnen, die Amis #13

Aus Royal Fried Chicken wurde Obama Fried Chicken.
Ob's hilft?

Geholfen hat jedenfalls das New York Housing Department, das uns heute morgen mal wieder einen Besuch abgestattet hat. Das wird teuer, auch wenn die Handwerker wohlwissend heute bisher nicht erschienen sind und schnell Umhängeschlösser an den Türen angebracht haben...

Die spinnen, die Amis #12

Wer's nicht glaubt, geht bitte am 3. April um 20 Uhr ins Warsaw, 261 Driggs Ave., Brooklyn zur Kaiju Big Battel. Das ist eine Wrestling-Liga im Schaum-Gummi Gwar Stil mit japanischer Anime Hintergrundgeschichte. Wer's dann noch nicht glaubt, spinnt selbst.

Wer was sinnvolleres machen will, liest sich das New Yorker Blog von Martijn durch, einem holländischen Kollegen von mir. Natürlich auf holländisch.

Mittwoch, 1. April 2009

Stecker gezogen

Momentan ist es etwas schwierig, das Blog upzudaten, zu Hause habe ich keinen Strom. Wie gestern wurde mir auch heute gesagt, dass auf jeden Fall im Lauf des Tages wieder das Licht angeht. Ohne Licht ist es dunkler als man denkt, v.a. wenn man kein Feuerzeug hat. Vielleicht sollte ich anfangen zu rauchen. Die Handwerker bei mir im Haus rauchen nicht, schreien aber 7 Tage die Woche, manchmal von 6.30 Uhr bis 23 Uhr. Inzwischen wurde dem Hauseigentümer schon eine saftige Strafe aufgebrummt, weil kein Schloß an der Haustür angebracht war. Nun ist er am Renovieren der Apartments neben und über mir - das bedeutet einen Bruch des Wasserabflusses vom Waschbecken, rieselnde Deckenteile, High-Life den ganzen Tag und eben keinen Strom. Ich bin irgendwie der einzige, der ohne Schutzmaske im Haus herumlaufen muss. Immerhin war schon das New Yorker Department für Housing da, eine Art Polizei für Wohnungen. Nach deren Angaben sind die Handwerker tatsächlich illegal im Haus, was wieder eine saftige Strafe nach sich ziehen wird.

Und ja, sobald alles geklärt ist, gibt es wieder sensationellere Neuigkeiten aus meiner Straße zu berichten.
Und nein, das Ganze ist kein Aprilscherz.

Nachtrag: Nachdem Meredith, die Mieterin im Erdgeschoss das New Yorker Department für Housing nochmal angerufen hat, sind die Handwerker mitten in der Nacht angerückt und nach 1,5 Stunden Versuch und mehrheitlich Irrtum ist wieder Licht am Ende des Hausflurs!