Sonntag, 29. März 2009

Welcome Norah Jones

Norah Jones war letztens bei Dave Letterman, sieht jetzt völlig anders aus. Werde sie mal aus nächster Nähe anschauen, wenn ich ihr Brot und Salz in die Amity Street vorbeibringe. Sie ist nämlich in meine Nachbarschaft gezogen. Genaue Adresse schreibe ich besser nicht. Autogrammwünsche bitte an nebenstehende Adresse. Das Haus hat knapp 5 Mio. $ gekostet und ist aus dem Jahr 1843, ganz nett, aber etwas überteuert.

Samstag, 28. März 2009

Mittendrin in der Filmkulisse statt nur dabei

Momentan ist hier in New York großer Auflauf. Gefilmt wird z.B. heute neben den üblichen Law & Order, Rescue Me etc. für When In Rome (mit Kristen Bell, Will Arnett, Josh Duhamel, Danny DeVito, Jon Heder, Anjelica Huston, Dax Shepard), The Sorcerer’s Apprentice (Nicholas Cage), Did You Hear About The Morgans? (Sarah Jessica Parker, Hugh Grant), The Untitled Nancy Meyers Project (Meryl Streep, Steve Martin, Alec Baldwin), The Extra Man (Paul Dano, John C. Reilly, Katie Holmes) und Salt (Angelina Jolie).
In meinem Haus drehen sie zudem einen Actionstreifen, hier wird renoviert. Oder besser demoliert. Sehr früh morgens. Hier bröckelt teilweise der Putz.

Donnerstag, 26. März 2009

Texas Spring Break - Austin #3

Von unserem Häuschen in Fredericksburg ging die Fahrt durch das Hill County vorbei am Wilden Westen, unendlich weiten Farmen, den berühmten Bluebonnet-Blütenmeeren, Berglandschaften und einer riesigen Seenlandschaft zurück nach Austin, wo ich von den Mädels abgeliefert wurde. Aufgrund des billigeren Fluges am Montag lohnte sich für mich eine weitere Übernachtung. Zum Abschied sind wir noch essen gegangen, direkt am Fluss mit Blick auf die Fledermausbrücke. Ich bin dann abends nach einer Zeit am Pool noch zum SXSW, dem großen Musikfestival.









Auf dem Weg wäre ich aber erstmal fast in einen Riesenunfal hineingelaufen. Auf einer Kreuzung ist ein Wagen filmreif so auf einen anderen aufgefahren, dass er darüber flog, sich überschlug und dann komplett in der Luft in die Breitseite eines Busses geprallt ist. Den Businsassen ist nichts passiert, der blieg regungslos, leider allerdings auch der Fahrer des überschlagenen Fahrzeugs, der direkt rausgezogen wurde. Die Polizei und Krankenwagen waren in unter einer Minute da, ich hoffe, der Fahrer hat Glück im Unglück gehabt.

Wir hatten 5 Tage Sonne und dann gab es noch den Montag. An sich hatte ich vor in Barton Springs, einem großen, natürlichen Felsenbad mit warmem Quellwasser schwimmen zu gehen, die Wolken haben mich dann aber zu einer Kajaktour gebracht. Es gibt dort unfassbar viele fast handzahme Schildkröten - und wasserscheue Hunde.









Nach einer Stärkung in einem TexMex-Restaurant aus meinem Reiseführer ging es dann auf den Rückflug. Zusammen mit Kevin Bacon, der wohl Auftritte mit seiner Band hatte und die größte Sonnenbrille des Austiner Flughafens. Höhepunkt des Fluges war die Nacht über Manhattan: Man konnte sogar vom Flugzeug aus die Leuchtanzeigen am Times Square leuchten sehen, traumhaft schön.

Texas Spring Break - Fredericksburg

(H.d.R.: habe vor diesen Eintrag noch San Antonio eingeschoben.) Aufgrund der 20 Leute vor uns in der Schlange für das Frühstück haben wir auf die 6 vom Hotel zur Verfügung gestellten Muffins verzichtet und sind los nach Fredericksburg, wo wir mit dem Bed & Breakfast mehr Glück hatten. Wir haben dort ein typisches Haus gemietet und das hieß nicht nur Mueller, sondern hielt in unserem Zimmer auch ein Goslar und Nürnberg Bild für uns bereit. Wer sich da nicht zu hause fühlt, ist ein kein echtes Longhorn, sondern ein Hornochse.









Vor dem Gang auf die "Hauptstraße" sind wir aber zum "Wine and Pasta Trail" aufgebrochen in den wunderschönen Texas Hills. In den Weingütern haben wir uns dann jeweils Wein und Pasta gegönnt (Überraschung!), entweder billig oder ganz umsonst. Neben Kakteen gab es auch Skorpione zu bewundern. In einer Farm gab es wiederum einen Biergarten mit Spaten-Bier!


































Außerdem gab es natürlich in diesem Teil des wilden Westens viele wilde, gefährliche Tiere.







In Fredericksburg selbst gab es für mich den Höhepunkt der Reise direkt an der Haupstraße, den Saucenladen Rustlin' Rob's. In zweifacher Hinsicht. Positiv, weil es einfach unglaublich viele scharfe Saucen gab (danke, Miri!). Und ich meine richtig scharf. Das war dann zugleich der negative Höhepunkt. Ich bin an diesem Regal vorbeigelaufen, an dem mir ein Danger entgegenblinkte, man sollte angeblich seine ID vorzeigen und über 18 sein. Haha, für eine Sauce! Ich behaupte eigentlich von mir, dass ich meinen Gaumen durch jahrelanges, hartes Training an scharfes Essen gewöhnt habe. Nur war das kein Scherz mit der ID. Die haben dort die schärfsten Saucen der Welt, bis zu reinem Capsaicin-Extrakt in kristalliner Form. Die Schärfe wird in Scoville-Einheiten gemessen. Die schärfste Tabasco-Sauce Habanero hat etwas über 7.000 Scoville-Units, die mildeste Sauce auf diesem Tisch hatte 250.000. Die ultrascharfen Saucen dort sind heftiger als das Pfefferspray, das von der amerikanischen Polizei eingesetzt wird. Ich habe natürlich die schärfste, pflanzlich herstellbare der Welt erwischt, was mir vor dem ganzen Löffel keiner erklärt hat: Meine Chemonozizeptoren in den afferenten Nervenzellen erlitten einen augenblicklichen Affekt. Neben der Ausschüttung von Substanz P, zu einer akuten Membrandepolarisation führend, erblickte eine Träne links und eine rechts das Licht der Welt, die ich augenblicklich mitsamt aller Frauen und Kinder für ein Glas Milch geben hätte.

Nach einem Bummel ging es dann zu einem zünftigen, bayerischen Essen ins "Ausländer", in dem ca. 30 bayerische Biere auf meinen wunden Hals gewartet haben.
















Da danach der andere deutsche Biergarten überfüllt war, haben wir den Abend noch auf der Südstaaten-Veranda ausklingen lassen.

Texas Spring Break - San Antonio

Auf dem Weg von Austin nach San Antonio haben wir in Gruene, einem deutschen Örtchen bei new Braunfels, gehalten. Alle Häuser des deutschen Auswanderers sind noch vollständig erhalten. Selbst einer der besten Wasserparks der USA in der Nähe heißt Schlitterbahn! In der "Konzerthalle" oben haben Bands wie die Dixie Chicks ihre ersten Erfolge gefeiert.










In San Antonio selbst sind wir erst einmal ins McNay Art Museum. Große Namen. Zwar nicht das bekannteste an Bildern, aber allein die Anlage war super. Tropischer Innenhof, Skulpturengarten, was will man mehr?










Z.B. Treppen wie diese.













Nachdem wir die letzten Nächte riesige Zimmer hatten, sind wir dann in unserem Hotel angekommen. Der Rauch war schon da. Nichts gegen Raucher, aber müssen die unbedingt den Rauchmelder demontieren und jahrelang in unserem Nichtraucherzimmer rauchen? Inzwischen haben wir uns einfach an rauchfreie Zonen gewöhnt und das Zimmer war extrem.

Wieder an der frischen Luft ging es zum bekannten Riverwalk von San Antonio. Nachdem das uns empfohlene Restaurant die Küche kalt ließ, sind wir einfach zum nächsten. Sah nett aus, direkt am Riverwalk und Wasser, war es aber nicht. Wir mussten ewig auf die Bestellung warten, Mascha bekam Zitronen auf ihre Bestellung von Schweppes/Bitter Lemon, das Essen dauert ewig, das Brot kam kurz vorher. Dafür hatten sie ein schönes Spaten Weißbier für mich!

Anschließend haben wir uns am Marktplatz vorbei in das Gewusel des größten mexikanischen Marktes außerhalb von Mexico gestürzt - Live-Musik überall, skurrile Stände, eine riesige Markthalle und mexikanisches Essen. Nach dem getoasteten Sandwich der letzten Station, das uns kalt geliefert wurde, brauchten Mascha und ich noch einen Nachtisch, dessen angeblich deutsche Wurzeln uns allerdings wenig plausibel erschienen.













Die Tickets für eine Bottsfahrt konnte man dann nicht dort kaufen, wo es in den offiziellen Karten am Riverwalk vermerkt war. Schließlich aber ging es auf große Fahrt durch die Wasserlandschaft mitten in der Stadt, gesäumt von tropischen Pflanzen und alten Gebäuden mit Restaurants und sogar einem deutschen Steakhouse. Man fährt zwischen dem Theater und seinen Zuschauerrängen durch! Und unter Hochzeitsgesellschaften...





























Die alten Gebäude in "La Villita" und das "Alamo", in dem eine der wichtigsten Schlachten für die Unabhängigkeit von Texas gegen die Mexikaner ausgefochten wurde, hatten leider schon ab fünf geschlossen. Hier gibt es nicht nur die meisten Freizeitparks, sondern auch eine Filiale der Guiness World Records mit dem größten Menschen aller Zeiten.









Im King William Historic District schließlich sind wir dann in einem Café gelandet. Netter Eigentümer, alte deutsche Kühlschränke und eine kleine Bibliothek, ein schöner Abschluss unter ein San Antonio, das an diesem Tag das "San" besser weglassen hätte sollen.