Donnerstag, 26. Februar 2009

Jon Stewart's Daily Show Live

Heute bin ich mit Mara Brasil, passenderweise einer brasilianischen Mitstudentin, richtig abgebogen (siehe Foto) und zur Aufzeichnung der vielfachst preisgekröntesten Daily Show überhaupt (was auch die SZ einsieht), mit Jon Stewart, gegangen. Wortwörtlich. Die Show liegt am einzigen Punkt Manhattans, der noch nicht für die Zivilisation, sprich U-Bahn, erschlossen wurde. Zivilisiert ging es auch nicht zu am Anfang, der Warm-Up Comedian war der gleiche wie beim Taping von "Who wants to be a Millionaire?". Heftig. Die Show selbst war gut wie immer, Tom Selleck war zu Gast beim „most trusted name in fake news", den manche auch als Oscar-Host der letzten 2 Jahre kennen. Das Beste, was jemals aus New Jersey nach New York kam. Wie Craig Ferguson auch wurde Jon Stewart durch David Letterman gefördert, für beide werde ich Letterman bis Anfang Juli dankbar sein. Mindestens.
Wer auf den Geschmack kommen möchte: Ich kann die satirische Sendung nur empfehlen, entweder als Download von der Website, oder am Wochenende auf CNN International mit einem Zusammenschnitt der vier Ausgaben unter dem Titel The Daily Show – Global Edition. Oder auf Comedy Central sonntags um 22.45h. Oder Ihr kommt mich besuchen.
Aber wem erzähle ich das. Wer gut informiert weiter über die Niveaulosigkeit amerikanischen Fernsehen philosophieren möchte, wird sich das ohnehin nicht anschauen. Wer generell schlecht informiert ist, versteht die Anspielungen nicht und sollte es sich ohnehin nicht anschauen. Auf wen beides nicht zutrifft, der kennt die Show ohnehin schon. Zur Versöhnung gibt es hier die Show von heute. Das mit dem Jubel bin ich.
Noch besser: Ab 17.09.2009 gibt es laut Kress Report ein Imitat in Deutschland zu sehen. Mit Harald Schmidt. Ich komme wieder zurück!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Career Day

Heute stand wieder einmal ein Nachmittag mit unseren Alumni an - Career Day in Cardozo. D.h., es treffen sich viele frühere Absolventen mit uns, um ein Pläuschchen bei gutem Essen zu halten. Als Rechtfertigung nennt man das Networking. Hier gibt es zu allem und jedem Unterstützung vom Career Office, da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wenn doch, muss es an mir liegen. Die Alumni-Veranstaltungen sind aber das Beste, trifft man hier doch Leute von Google, Yahoo etc. -heute war unter anderem auch Joshua David Saviano da, den einige vielleicht aus der Serie Wunderbare Jahre kennen. Danach hat er erst in Yale und dann hier bei Cardozo Jura studiert. Ansonsten zeichnet er sich dadurch aus, dass er für Marilyn Manson gehalten wurde und sich laut Wikipedia nie davon distanzierte: „Was wäre Ihnen lieber, dass die Leute denken, man wäre ein dämliches Kind aus Wunderbare Jahre, oder ein satanischer Rockstar? Es klingt halt cooler.“ Das ist fraglich. War doch seine Rolle eine Art Vorbild für Milhouse von den Simpsons...

Montag, 16. Februar 2009

Back in Business und Besuch vom Busting Burglar

Nach einem herrlichen Wochenende in New Orleans bin ich nun wieder im besten denkbaren Stadtteil von New York angekommen. Berichte zu New Orleans wird es wohl in den nächsten Tagen geben, außerdem habe ich noch die Inauguration in Washington und anderes aufzuarbeiten. Im Moment muss ich aber fast 100 Seiten täglich lesen und außerdem eine Berufungsschrift mit meiner Nachbarin Sadia vorbereiten. Dazu kommen die üblichen Veranstaltungen im IP-Bereich, es stehen Musik-Konferenzen an, letzte Woche war das Chili-Fest unserer Uni, morgen der Spring Career Day und momentan gibt es auch ständig andere Sonderveranstaltungen, bei denen Jazz-Bands in unserer Student Lounge spielen oder unsere Asiatische Studentenorganisation das chinesische Neujahrsfest mit einem Drachenumzug durch die Uni feiert. War fast so bunt wie die Fashion Week, die momentan wieder am Bryant Park stattfindet. Aber nichts gegen New Orleans! Ich bin also beschäftigt.

Nachtrag: Beschäftigt hat mich auch gerade ein Besuch. Unten wurde die Tür aufgebrochen und jemand hat hier sämtliche Schlösser aufgebrochen, um in die Wohnungen hineinzukommen. Habe diesen jemand an meiner Tür gehört, aber aufgrund des anderen Schlosses hat er wohl nicht versucht, hineinzukommen. Jedenfalls ist er dann weiter hochgerannt und ist weiter seinem Gewerbe nachgegangen. Herunter kam er nicht mehr. Mit der Mieterin unter mir habe ich dann die Polizei gerufen. Die sechs Wägen stehen noch vor der Tür und hier haben die Einsatzkommandos wie im Film mit voller Ausrüstung, Blendlichtern und schwerbewaffnet die einzelnen Wohnungen durchkämmt. Immerhin keine Schießerei diesmal. Die Dachluke war von innen verschlossen, also scheint You-Know-Who entweder noch auf dem Dach die Aussicht auf Manhattan zu genießen oder ist über alle Berge bzw. Dächer. Soviel zum besten denkbaren Stadtteil von New York...

Dienstag, 10. Februar 2009

Wir sehen doppelt - Sam Mendes

Am morgen des 6.1. waren wir erstmal in Chinatown (einkaufen). Statt für die Tausende-von-Dollar-großen-Trockenfische haben wir usn für die kleine Version entschieden. Shrimps, Jakobsmuscheln etc. Dazu gab es chinesische Poffertjes fast geschenkt und (zumindest für Mascha) den sog. Bubble-Tea. Durch Zufall sind wir auch noch in ein altes Bankgebäude hineingekommen, das sonst für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Sah eher nach griechischem Tempel aus, ließ sich aber aufgrund der Sicherheitsleute schlechter fotografieren.

Zum Rest des Tages kopiere ich einfach mal ganz frech Mascha's Blog, ich muss nämlich los, für die nächsten Tage steht New Orleans mit Mardi Gras auf dem Programm. Außerdem kommt dann die Begeisterung für Ethan Hawke (s. Bild von bam.org unten, er ist öfters so blau hier in der Gegend) noch ehrlicher rüber:
"Gestern haben Lutz und ich uns im Kino "Revolutionary Road" mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet angesehen. Ein Film, den ich auch wieder jedem empfehlen kann, der Filme ohne Happy End verträgt. Nein, es ist keine "Fortsetzung" von Titanic - keine Schiffe, versprochen. ;-) Auch keine nackte Kate Winslet - dafür müsst ihr in "Den Vorleser" gehen. ;-) Regisseur von "Revolutionary Road" war Sam Mendes, der Ehemann von Kate Winslet.








Heute waren wir hier im Brooklyn (4 Minuten Fußweg) mit Sadia, einer sehr guten Freundin von Lutz, in "The Cherry Orchard". Auslöser der (genau genommen v.a. meiner) Begeisterung war Ethan Hawke, der dort mitspielt. Neben ihm noch fünf weitere sehr bekannte amerikanische und britische Schauspieler. Januar bis März werden zwei Stücke gespielt (während ich hier bin leider nur das genannte, ab Februar abwechselnd mit "The Winter's Tale" von Shakespeare) danach wechselen die sechs Hauptdarsteller nach England, um dort mit den gleichen Stücken aufzutreten. Dieses Theaterstück ist von Sam Mendes inszeniert worden und ein Nebendarsteller aus dem gestrigen Kinofilm war heute als einer der Hauptcharakter dabei. Das waren sehr lustige Verknüpfungen. Aber das Wichtigste: Es war wirklich toll! Es war etwas schwierig in die Story rein zu kommen, weil wir alle drei nicht wussten, worum es ging, aber das ging eigentlich ganz gut. Der zweite Akt hat uns allen besser gefallen. Ich hatte schon Angst, dass Ethan Hawke gar nicht mehr auftaucht oder nur eine Mini-Nebenrolle spielt. Er kam zwar recht spät, aber dafür um so eindrucksvoller. :-) Aber man muss natürlich sagen, dass die anderen Schauspieler auch wirklich sehr gut waren. Es war ein wunderschöner Theaterabend!"
Stimmt!

Montag, 9. Februar 2009

Winterdeko

Bevor der Winter vorbei, gibt es hier noch ein wenig Winter- (und zugegebenermaßen Weihnachtsstimmung). Aber so lange das gut aussieht, ist es legitim, oder? Eben. Außerdem zieht Mr. Christmas rechts ja auch nicht aus, nur weil Weihnachten vorbei ist. Also, hereinspaziert zum Schaufensterbummel auf der 5th Avenue, die von meiner Uni bis hin zur Museumsmeile nur so funkelt. Natürlich am meisten in Midtown bei Kaufhäusern wie dem Bloomingdale's. München leuchtet, New York strahlt:





























































Französisch-englisch-amerikanische Hochzeit

Am 4.1.09 waren Mascha und ich zusammen mit einer anderen aus meinem LL.M.-Programm bei der Hochzeit einer französischen Mitstudentin aus London in einer französischen Kirche in New York eingeladen. Los ging es, recht untypisch für eine Hochzeit, erst einaml gar nicht, da die U-Bahn ausfiel. Mit dem Taxi schafften wir es aber gerade zur richtigen Zeit in die Kirche, die diese Hochzeit als einzige des Jahres in Manhattan ausrichtete. In der Kirche haben wir nur Bahnhof verstanden, das französisch war dann doch zu schnell für uns, aber meistens kriegt man ja bei Hochzeiten ungefähr mit, worum es geht.

















Vor der Kirche wurden wir von einer Flotte Limousinen zu einer Stadtrundfahrt abgeholt. Das kannte ich ja nun schon (New York, nicht die Limousinen), aber für Mascha war das perfekt. Immerhin habe ich daraus mitgenommen, dass man den Sternenhimmel in Limousinen in verschiedenen Farben regulieren kann. Wenn man es denn will.
Perfekt zum Sonnenuntergang haben wir einen Zwischenstopp an der Brooklyn Bridge und dem River Café eingelegt, bevor es zurück nach Manhattan ins Hotel on Rivington ging. Mitten in der Lower East Side. Und oben in der Lower East Side. Es gibt eigentlich keine Hochäuser in dem Gebiet, Ausnahme sind die 20 Stockwerke des Rivingtons. Der Empfang und das Essen fand nämlich direkt im Penthouse in den 3 obersten Etagen statt. Komplett mit Glas umrahmt und 360° vom wohl besten Blick über Manhattan. Die Einrichtung hätte mir auch gefallen können.

Nach dem Empfang im oberen Stockwerk mit 180°-Panormablick-Dusche und ebensolcher Badewanne, wenn man das so nennen kann, ging es hinunter zum Essen, bei dem meine Mitstudentin uns strategisch günstig gegenüber von einem Bayern gesetzt hat, was wir nach kurzer französischer, dann englischer Kontaktaufnahme herausfanden...
Neben uns sieht man rechts meine (schwangere) Mitstudentin mit Mann.










Rechts die Gruppe Amis, mit der wir uns endlich (nicht nur) sprachlich verstanden, ansonsten waren wir ja auf unsere Französischkenntnisse angewiesen.









Den Holzwhirlpool auf der Dachterrasse kann ich angesichts der sich zu dem Zeitpunkt in ihm befindlichen Leute leider nicht abbilden, auch abgesehen von den Männern mittendrin war die Aussicht auf die Brooklyn Bridge grandios. Wer sich von den vorhandenen Bildern trotzdem inspirieren lässt, hat noch ein wenig Zeit zur Planung, vor 2010 ist nichts frei.
Hierfür wurde Glas erfunden.









Chinese New Year Splendor/Brooklyn Museum

Am 3.1.09 stand China im Gilman Opera House der Brooklyn Academy of Music direkt bei mir in der Nachbarschaft auf dem Programm. Das Chinese New Year Splendor zeigte chinesische Neujahrsfeiern, Musik und Kultur auch der kleineren Regionen - dadurch ermöglicht, dass die Künstler außerhalb Chinas auftreten. Innerhalb Chinas haben sie dazu vorsichtig formuliert nicht die Möglichkeit und waren umso stolzer, sich hier präsentieren zu können. Wer farbenblind ist, wird geheilt...


Nachmittags ging es dann ein wenig nach Süden an den Rand des schönen Prospect Parks. Das Brooklyn Museum ist das zweitgrößte in new York und eines der größten der Welt. Ursprünglich war es sogar als das größte der Welt geplant, aber das Architekturbüro meiner Wahl McKim, Mead & White konnte nicht zu Ende bauen. Dafür ist es erstaunlich gut geraten. Es ist eines der besten Museen der Welt, vor allem berühmt für die Ägypten-Abteilung. Eine Sonderausstellung gab es auch zur chinesischen Kunst. Das beste war aber, dass jeden 1. Samstag im Monat Target den Eintritt zahlt und überall Live-Bands spielen, Filme gezeigt werden und Tanzkurse (sic!) gegeben werden.
Und das bis 11 Uhr nachts.

Sonntag, 8. Februar 2009

New Yorker Philharmoniker/Thailändisches Restaurant

Richtig gute Filme zeichnen sich durch geschickte Rückblenden aus - richtig gute Blogs vermeiden Rückblenden, weil sie immer auf Höhe der Zeit sind.
Ich mochte schon immer gute Filme. Deswegen erzähle ich nun davon, wie Mascha und ich am 2.1. bei einer Generalprobe der New Yorker Philharmoniker mit Lorin Maazel waren. In der Avery Fisher Hall des Lincoln Centers findet später auch meine Graduation Ceremony statt, wohl inkl. Hütchenwerfen.

Und hoffentlich besserer Musik. Ein Stück war überschrieben mit "A bumpy beginning", da der polnische Komponist bei der ersten ausländischen Aufführung fast ausgepfiffen wurde. Danach ging es allerdings bergab. Es ist das übelste an Disharmonien, das ich je gehört habe. Finger weg von Symphony No. 4 von Karol Szymanowski. Bach, Strauß und Mussorgsky dagegen war gut. Spannend auch zu sehen, wie die tägliche Arbeit des Orchesters aussieht.







Abends sind wir dann ins Highline, ein thailändisches Restaurant. Auf Einladung von einer französischen Mitstudentin, Florence, um schon mal die anderen Hochzeitsgäste kennenzulernen. Das Restaurant liegt im Meatpacking District. Eine der spannendsten Stadtteile für die New Yorker Nacht. Außerdem liegt es günstig zu meiner Uni... Viele alte Fabriken mit Hammereinrichtung. Das Restaurant passt da gut hinein, wie dessen Galerie oben zeigt. Genau so gut würde es in die 70er hineinpassen. Allerdings sahen die 70er wohl nie so gut aus, wie das, was man sich heute darunter vorstellt. Ich muss es wissen, habe ich doch 4 Tage der 70er miterlebt.

Freitag, 6. Februar 2009

Die spinnen, die New Yorker #1

Houston wurde wiederholt zur lebenswertesten Stadt in den USA gewählt. Also ein Art Pendant zu München. Unten in der Grafik des Center for an Urban Future steht, wieviel das für jemanden in der Middle Class kostet. Hier in Brooklyn wurde bspw. ein Parkplatz (ohne Bad, Aufzug oder ähnliche Annehmlichkeiten) für 280,000$ verkauft. Manhattan kann mit einem unverhofften, aber nicht ganz unerwarteten Titel glänzen: Verhältnismäßig-teuerste-Mittelklasse-Stadt-der-USA.


Also eine Art Pendant zu München.

Montag, 2. Februar 2009

Die spinnen, die Amis #11

Gerade habe ich eine Email bekommen und versuche mir vorzustellen, wie das wohl wäre, wenn die Deans meiner ehemaligen Unis mir Yoga-Unterricht gegeben hätten. Oder mein ehemaliger Schuldirektor im Lehrerzimmer. Andererseits, vielleicht gibt es Dinge, die meine Vorstellungskraft einfach übersteigen:

Feeling stressed? Need to re-charge? Dean Fama will be offering free yoga classes every Thursday, beginning this week (February 5), at 8:00 am in the Faculty Lounge (Fifth Floor). Dean Fama is trained in an intuitive style of yoga that incorporates asana (physical posture), pranayama (breath/energy work) and meditation. No prior experience in yoga is necessary. Please arrive a few minutes before 8 am to get settled and wear comfortable clothing that will allow for free movement (shorts and tee shirt are fine). We will have some yoga mats available, but please feel free to bring your own (you may also want to bring a towel.) The class will end around 9:15. We look forward to seeing you!
Posts zur dringend fälligen Aufarbeitung des letzten Monats gibt es ab Ende der Woche. Ich werde gerade zugeschmissen mit Arbeit. Und nebenbei muss man hier ja auch noch den Hype um den Super-Bowl verkraften. Da war gestern ordentlich was los. Zumindest in der Halbzeit mit Bruce Springsteen (wenigstens nicht wieder Timberlake). Die Giants aus New York haben zwar nicht mitgespielt, dafür aber die Giganten der Lüfte, die Helden vom Hudson (auch Crew von Flug 1549 genannt) und Jennifer Hudson.