Keith Jarrett muss es wissen, ist er doch schließlich anerkanntermaßen der beste Pianist der Welt. Sein Köln Concert ist die meistverkaufte Jazz-CD der Welt. Und sein Trio mit Gary Peacock am Bass und Jack DeJohnette am Schlagzeug ist das beste der Welt. Wie er auch zwischendurch selbst feststellte. Auch er hatte Recht.
Eigentlich wollte er ja gar nichts sagen, diesmal. Hat er zumindest am Anfang gesagt. Als Anspielung auf seine gefürchteten Ausfälle gegen Blitzfotografen und chronische Hüstler. Ein kurzer Einwurf zum Energieproblem (wohl zum Stichwort "Clean Coal", das hier Obama und McCain so gerne benutzen - saubere Kohle klingt mehr nach schwarzer Schimmel für mich, aber ok). Das war es dann auch schon fast, bis auf eine kurze Tirade, warum in Zeiten der Weltwirtschaftskrise Leute überhaupt noch Digicams und Handys kaufen würden. Zwischendurch schreitet er hinter dem Piano wie Beckenbauer 1990 nach dem Endspiel.
Der Abend war tatsächlich fantastisch. Die drei sind lebende Legenden und haben mit allen Größen des Jazz zusammengespielt. Das merkt man.
Jazz ist Improvisation, Improvisation ist Freiheit, Freiheit ist New York, New York ist Jazz. Es hätte wohl keinen besseren Ort für den 25. Geburtstag des Trios geben können. 4 Stunden und ebensoviele Zugaben später war ich wieder draußen. Und dann ging der Abend unerwartet weiter, dazu mehr im nächsten Post.
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